Lage am Holzmarkt August / September 2023

Der Rundholzmarkt ist geprägt vom fehlenden innereuropäischen Absatz an Schnittholz. Die Preissteigerungen im Bausektor und die gestiegenene Finanzierungskosten hindern die Privatinvestoren an ihren Vorhaben. D. H. der Wohnungsbau im Privatsektor steht weitgehend still.

Die anfallenden Borkenkäferholzmengen belasten den Markt noch zusätzlich. Wenn Schnittholzmengen abgesetzt werden sollen, dann im außeroropäischen Ausland und zu günstigeren Konditionen als die Mitbewerber.

Die Rundholzverarbeiter haben wie jedes Jahr ihre Revisionen und Betriebsurlaube eingeplant und auch meistens durchgeführt. Hier fehlen neben den Abnahmekapazitäten im Schnittholzbereit auch die Produktions- bzw. Verarbeitungskapazitäten. Infolgedessen wird der Markt das anfallende Kalamitätsholz abnehmen können, aber aufgrund des hohen Angebots zu dementsprechend niedrigeren Preisen.

Im Restholzbereich gibt es auch keine guten Nachrichten. Die Papierholzproduktion am Standort Plattling wird Ende des Jahres 2023 eingestellt. Die hohen Energiekosten und die fehlende Nachfrage an diesen Papierqualitäten (z. B. große Verbrauchermärkte stellen ihre Werbestrategie auf "Onlinewerbung" um) haben das Unternehmen zu diesem Schritt bewogen. 

Im Brennholzbereich ist jahreszeitlich bedingt auch etwas Ruhe eingekehrt. Insgesamt sind die Brennholzpreise ab Waldstraße etwas unter Druck geraten. Das anfallende Schadholz muss aus Waldschutzgründen schnell aus dem Wald abgefahren werden. Hier entsteht temporär etwas Überangebot das etwas auf den Preis drückt.